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Die Glühbirne Teil 1
Und wieder ein Tag zum Glühbirnen auswechseln erwischt. Eigentlich waren es zwei Birnen. Spaß gemacht hat es nicht. Das Glasgehäuse erstmal aufzuschrauben, damit man die lästigen Plagegeister austauschen kann. Interessant war vor allem die Feststellung, wieviel Dreck sich in so einem Glasgehäuse ansammeln kann. Woher die vertrockneten Leichen der Fliegen herkommen, darauf habe ich jetzt auch keine Antwort parat.

Der Installationsablauf und die Anwendung der Glühbirne sind recht einseitig: reinschrauben, anmachen, ausmachen (wiederholt sich ständig, Tag für Tag, Monat für Monat) und irgendwann ist es futsch; Licht ist weg, verschwunden, perdu. Wieder ausschrauben und wieder fängt es von vorne an. Die Glühbirne als Vorbeugung gegen phasenbedingte Langeweile.
Den Kindern gefällt der ziemliche Aufwand, den ihre Eltern (bei so einer Tätigkeit ist der gute Ehemann zuständig) für den Birnenwechsel hinterlassen, so sehr, daß sie gerne am Schalter rumspielen und die Birne für lästige Streiche mißbrauchen oder als Bedingung, daß sie dann erst aufhören, wenn sie z.B. ein Eis oder irgendwas Süßes bekommen. Vielleicht sind das Erpressermethoden, aber was soll's: Man hat die Wahl zwischen Rausschrauben, neue Birne kaufen, und wieder reinschrauben oder man akzeptiert die Forderungen des Kindes und man hofft auf eine längere Haltbarkeit der Birne.

Obwohl auch im Dunkeln im Bett die Birne wichtig ist wie das Amen in der Kirche, so ist auch der nächtliche Gang auf der Toilette ohne die Glühbirne unverzichtbar, insbesonders wenn die Blase Alarm meldet. Von der anderen Seite gesehen her wären eigentlich viele Schriftsteller ohne die Glühbirnen arbeitslos oder zumindest pleite, denn Kerzen kosten ja im Endeffekt mehr als eine simple Glühbirne. Firmen würden auch nicht lange existierten, weil man schlecht im Dunkeln arbeiten kann und ein Auto ist auch von der Glühbirne abhängig, entweder bei der Reparatur oder beim Fahren, wenn überhaupt was funktioniert. Ihr könnt sagen was ihr wollt, aber ohne Glühbirne geht nichts, aber überhaupt nichts.

Jedes verdammte Land hat einen eigenen Glühbirnenerfinder. Man sagt zwar, daß Edison (der ist Amerikaner) der Erfinder sei, aber genausogut ist Göbel der Erfinder der deutschen Glühbirne, sowie die Russen auf Nadogin stolz sind, und die Engländer huldigen ihren Swan. Ich persönlich habe nichts gegen Edison, aber vielleicht hat einer mal eine plausible Erklärung dafür, wie die alten Ägyptern geschafft haben, ihre Gänge in den Königsgräbern zu beleuchten, ohne daß man Ruß-Spuren vom offenen Licht entdeckte. Und jede Wette, es gab ein in Stein gehauenes Relief, daß eine Gefilde darstellt, die stark an einer Glühbirne ähnelt. Tja, shit happens, Edison!

Glühbirnen gibt es heute in sehr vielen Formen und die Lampen werden nach Glühbirnen gebaut und nicht umgekehrt. Das nennt man Norm, Leute. Das Design der Lampe hängt davon ab, welche Glühbirnen man einsetzt. Alles dreht dann nur noch um die Glühbirnen, wenn mal der brave Ehemann (oder der Nachbar) nicht rumdrehen muß. Daher gibt es in jeder Bedienungsanleitung eine schöne Skizze der Glühbirnenform (für die alleinstehende Frau) und die genauere Bezeichnung (für den braven Ehemann).

Heute gibt auch viele Nachfolgemodelle der Glühbirnen, aber egal ob es Energiesparlampen oder Halogenleuchten heißen, die Glühbirne kann nicht so und so verdrängt werden. Nach meinen Recherchen sollte mal eine Glühbirne gegeben haben, die theoretisch umgerechnet 42 Jahre lang brennen sollte, aber das wäre es dann aber keine Glühbirne. Denn eine Glühbirne hat gefälligst bald kaputtzugehen, damit die Menschen mal fröhlich mit vulgären Ausdrücken fluchen dürfen und somit bald im nächsten Laden nach einer neuen Birne suchen müßen. Andere freuen sich: General Electric, Philips und Osram; denn es gibt Kohle.

(Teil 2 wird gleich fortgesetzt)
Autor
Geschrieben von Marco | 10.12.2006 um 18:09 Uhr
Tags
Lampe  | Licht  | Glühbirne  |
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