Viele von uns sind im Zeitalter von Internet, Handy, Fax, Telefon, Piepser und und und permanent erreichbar, ein Feuerwerk von Eindrücken, das im Ernstfall echt krank machen kann. Teenager und wahrscheinlich nicht nur die messen heutzutage ihre Beliebtheit daran, wie viele SMS und Mails sie bekommen, anstatt einfach miteinander zu reden und sich nicht ständig selbst unter Stress zu setzen.
Ihr glaubt, ich übertreibe? Nö, alles wissenschaftlich untersucht und beispielhaft in einem netten Büchlein von Miriam Meckel mit dem Titel: Das Glück der Unerreichbarkeit zusammengefasst. Besonders für Menschen, die Herzklopfen kriegen, wenn sie eine Stunde keine Mail gekriegt haben, zu empfehlen, wenn es dann nicht schon zu spät ist.

Aber mal im Ernst: Wann ist man heute schon mal echt ungestört und kann die Seele baumeln lassen? Im Auto droht die Freisprecheinrichtung, auf dem Klo hört man im Nebenzimmer das Handy klingeln, und in der Kantine im Betrieb wird man ausgerufen, wenn es dem Chef dringlich erscheint.
Das Handy ist meistens dabei, auch bei mir, schon für Notfälle, aber wenn man mit der Harley entspannt über die Landstraße rollt und die Natur mit ihren Gerüchen und Lichtspielen auf sich wirken lässt, untermalt vom satten Sound des Big-Twin, hört man das Handy in der Innentasche der Lederjacke nicht, selbst wenn es klingeln sollte, und auch der beste Vibrationsalarm kann gegen das Bollern der mächtigen Maschine nichts ausrichten.
Und nicht umsonst ist in der Komödie "Born to be wild" die Szene eine der Besten, in der am Anfang des Trips der Glücksritter erstmal die Handys geschrottet werden.
Der Film ist vielleicht Geschmacksache, aber dies zumindest ist die richtige Botschaft.
Also, was ich schon immer sage, Harley fahren ist die beste Medizin gegen alles und unser existenzielles Funkloch in dieser viel zu schnelllebigen Welt. Gönnt Euch also unbedingt den Luxus, einfach mal auf der Harley nicht erreichbar zu sein.
Ihr habt keine eigene Harley? Macht nix, Ihr wisst ja, einfach anrufen und mieten!
Mikels American Garage
Euer Mikel

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