Ich sag euch, ich drehe noch durch! Nun bin ich schon monatelang hier und kann einfach nicht loslassen von Deutschland, meinen Freunden und meinem Ex. Zwar habe ich hier schon ein paar neue Leute kennen gelernt, aber es fällt mir sehr schwer mich nicht ständig bei Vany zu melden oder das Leben meines Ex bei Facebook zu verfolgen. Ich weiß, das grenzt schon an Wahnsinn aber ich hänge so an meinem alten Leben!
Trotzdem versuche ich täglich nach vorn zu blicken, ich habe mich für einen Englischkurs eingeschrieben bei einem Chor angemeldet, weil ich wirklich für mein Leben gern singe. Allerdings erscheint mir das alles so nichtig im Vergleich zu Deutschland. Hätte ich die Wahl, würde ich sofort zurückziehen und dort anfangen zu studieren. Hier kann ich momentan gar nichts machen außer mein Englisch aufbessern, denn Studieren in Amerika ohne gutes Englisch geht einfach nicht.
In dem Englischkurs habe ich schon einige nette Leute kennen gelernt, alles Mädels, die Au Pair in Kalifornien machen. Ganz ehrlich, sogar das würde ich jetzt lieber machen, als hier herumzusitzen und nichts zu tun. Die meisten Mädels aus dem Kurs kommen auch aus Deutschland, was mir sehr gefällt, da ich dort ein Stück Heimat gefunden habe, aber ich fürchte mich schon vor dem Tag, wenn der Kurs abgeschlossen ist und sich unsere Wege wieder trennen.
Meine Mutter kann mich leider in meiner momentanen Phase überhaupt nicht unterstützen, da sie selbst große Probleme hat, Freunde zu finden. Allerdings hat sie ihre große Liebe bei sich, ich trauere meiner hinterher. :(
Aber ich versuch trotzdem positiv zu denken, weil ich eigentlich von grund auf ein optimistischer Mensch bin, aber langsam zweifle ich an mir selbst!