Ich hab mir jetzt ein Praktikum in einem Jugendzentrum organisiert. Morgen soll's losgehen. Bin mal gespannt. Ich bin da letzte Woche vorbeigegangen und habe einfach im Büro nachgefragt und siehe da, sie wollten gerade eine Praktikantenstelle ausschreiben. Die habe ich jetzt bekommen.

Ich soll Cafemitarbeiten und bei den Workshops helfen. An sich finde ich das schon ganz gut. Meine Chefin war ein bisschen komisch, aber ich glaube das liegt daran, dass sie Sozialpädagogin ist. Die sind manchmal ein bisschen verschoben und öko. Der Zivi, der da arbeitet war aber ganz in Ordnung und die anderen Sozialpädagogen schienen auch nett zu sein.

Außerdem, wenn ich mich für das Studium bewerben sollte, dann muss ich eh ein Praktikum davor machen. Und ich werde bestimmt merken, ob das was für mich ist oder nicht. Ich weiß zwar nicht wie das ablaufen wird, aber ich bin schon ein bisschen gespannt auf meinen ersten Tag. Die Arbeitszeiten gefallen mir auf jeden Fall sehr gut. Ich muss erst um 14:00 Uhr dort sein. Dafür geht meine Schicht bis 22:00 Uhr. Aber besser so, als morgens um 6:00 Uhr aufzustehen. Seitdem Abizeugnis habe ich jeden Tag ausschlafen können und ich hab mich so dran gewöhnt, dass ich jetzt echt keine Lust gehabt hätte, wieder so früh aufzustehen.

Meine Eltern fanden es zwar gut, dass ich mir ein Praktikum gesucht habe, aber dass es in einem Jugendzentrum ist, das war ihnen nicht so recht. Mein Vater meinte, das wäre ein Beruf brotlos Zwar würden immer Sozialpädagogen und Sozialarbeiter gesucht werden, aber er hätte schon einige gesehen, denen der Job zu viel geworden ist. Er meint, dass die Probleme anderer Menschen einen aussaugen können und dass man als Sozialarbeiter nicht immer helfen kann. Außerdem würden Sozialarbeiter sehr wenig verdienen und er findet nicht, dass das das Richtige für mich ist. Tja, Vater alles weiß...