Rennmaus...
Mongolische Wüstenrennmaus ist die exakte Bezeichnung unserer Rennmäuse.
Angefangen hat es mit zwei weiblichen Mäusen (Angy und Grace), zu denen zwei Tage später noch zwei weibliche Rennmäuse (Mia und Speedy) dazukamen. Man sollte mindestens zwei Tiere halten, da Wüstenrennmäuse Gruppentiere sind, ideal sind aber mindestens drei Tiere in der Gruppe.
Als Käfig hatten wir ein Terrarium mit den Maßen 80x40x40 cm. Rennmäuse sollten viel Einstreu zum Buddeln bekommen, damit sie viele Gänge graben können. Daher bietet sich hier ein Terrarium an.
Bei uns stellte sich aber nach ein paar Tagen heraus, dass eine der weiblichen Mäuse ein Männchen (Mia) ist. Daher mußten wir das Männchen erst mal von den Weibchen trennen, bis es vom Tierarzt kastriert wurde. Durch diesen Eingriff war das Männchen zu lange von der restlichen Gruppe isoliert und wurde nicht mehr von seiner Partnerin (Speedy), die inzwischen von ihm Nachwuchs erwartete, akzeptiert. Jetzt war guter Rat teuer. Weggeben wollten wir den Mäuserich nicht mehr, schließlich wurde er bald Vater.
Auf gings zum Baumarkt und es wurde ein mehrstöckiger Käfig mit Verbindungstreppen, die jederzeit geschlossen werden konnten, gebaut. Die einzelnen Abteilungen haben die Maße 100x50x50 cm. Es wurde links und rechts ein hoher Rand eingefügt, damit das Streu nicht rausfällt, darüber wurde engmaschiger Flechtdraht befestigt. Hinten kam auf die ganze Länge eine Spanplatte ran und vorne wurden aus Plexiglas, Schiebetüren angebracht.
Es bekamen Mia und Grace die untere Etage und Speedy und Angy die obere. Dazwischen gabs eine Ausweich-Zone mit allerlei Geräten und Zubehör zum Klettern und Nagen, die abwechselnd von unten und oben besucht werden konnte. Schließlich kam Nachwuchs, da war eine zusätzliche Etage bestimmt nicht das Verkehrteste. Ganz unten gabs zusätzlich einen abgeschlossenen Bereich für Futter usw.
Nach 26 Tagen war es dann soweit, Speedy bekam 5 Junge (Luna, Muffin, Rocky, Jerry, Flo), zwei Weibchen und drei Männchen. Speedy und die Ersatzmama Angy haben sich liebevoll um die 5 kleinen Mäuse gekümmert und wir als Zieheltern
belagerten den Käfig, um Blicke auf den Nachwuchs zu werfen. Zum Schluss haben wir dann Webcams aufgestellt und die Mäuse über den Laptop beobachtet. So haben wir sie nicht immer gestört und wir konnten sie in Ruhe beobachten.
Leider mußten wir die Jungen nach 8 Wochen trennen, da sie ab diesem Zeitpunkt geschlechtsreif werden und wir nicht noch einmal Nachwuchs haben wollten.
Zuerst haben wir versucht den Vater und die drei Männchen zusammenzuführen. Was leider nicht klappte. Mia akzeptierte die Jungen nicht. So bekamen Rocky, Jerry und Flo einen eigenen Bereich und Luna und Muffin blieben bei Speedy und Angy. Tja bis sich plötzlich Speedy und Angy nicht mehr vertrugen. Das wurde so schlimm, dass sich beide Mäuse ineinander verkeilten und durch den Käfig kugelten. Hier floss nicht selten Blut. Also mußten wir die Rennmäuse noch einmal trennen. Der Bereich für das Futter wurde zu einem Käfig umfunktioniert, dort zogen Mia und Grace ein. Darüber war der Bereich für die drei jungen Männchen. Anschließend zogen Angy und Luna zusammen, die Beiden verstanden sich in der Gruppe am besten. Und übrig blieben dann Speedy und ihr Junges Muffin, unsere einzige schwarze Maus (der Vater hat graues Fell und die Mutter ist ein Halbalbino). Alle anderen jungen Rennmäuse haben graues oder rot-graues Fell.
Jetzt ist die Zeit gekommen, wo uns die Wüstenrennmäuse nach und nach wieder verlassen. Zuerst ging Mia, dann folgte Luna. Anschließend verließ uns Speedy und jetzt Angy.
Auch wenn man von den Mongolischen Wüstenrennmäusen nicht lange etwas hat, es sind bezauberne Tiere, die man stundenlang beobachten könnte und jedes Verlassen schmerzt. Aber Vorsicht, es sind keine Tiere für Kleinkinder. Das richtige Einstiegsalter ist für mich ab 13 Jahre.