Trauer
Wie kann man Trauer bewältigen? Durch aufgeben....
Diese Erkenntnis musste ich nun inzwischen mir eingestehen.
Am Anfang, wenn alles frisch und ungewohnt ist, dann packt einen die Trauer. Sie hält einen fest umklammert und je mehr man sich weht, kaum Luft zum Atmen hat, um so enger schnüren sich Ihre Arme um einen. Man kämpft und weint und sie drückt fester. Alles scheint ausweglos aus diesem Gefühl der unendlichen Trauer wieder herrauszukommen.....
und man versteht nicht, wie die ganzen anderen Menschen auf dieser Welt einfach so weiterleben können, wo es einem so so sehr das Herz zerreist, das ein geliebter Mensch verstorben ist. Man fragt sich, warum sich die Welt weiterdreht, ob denn keiner etwas mitbekommt,-
und man kämpft- und man weint....
Damals schreib ich:
trauer ist wie kaugummi
...man denkt, er ist ab, dabei schnellt er wieder zu einem zurück und bedeckt alles grossflächig
trauer ist wie die nacht
...sie hüllt einen vollständig ein,kann warm oder kalt sein- und entsetzlich einsam.
trauer ist wie Honig,
...zähflüssig, klebrig und manchmal doch leidvoll süss
trauer ist wie ein sommergewitter
... plötzlich, schlagartig, schwer und dunkel überfällt es einen, und man kann sich nicht wehren.
trauer ist wie der wind
... sie streichelt die seele,versorgt die schmerzhaften narben und deckt sie zu
trauer ist zeitlos
...und tief im inneren allgegenwärtig
Heute würde ich ergänzen:
Trauer ist ein Ausdruck der Geschehnisse, die endgültig und unwiederbringlich verloren sind.
Heute ist Freitag. An einem Freitag im Sommer 2003 starb mein geliebter Papa.
Autor
Geschrieben von
Presea | 12.01.2007 um 11:35 Uhr