Wolfspelz
Blutrot der Mond am Himmel steht
Wölfe heulen auf dem Hügel
strecken ihre Häupter Ihm entgegen
heulen, jammern, weinen
Sie werfen dunkle Schatten auf den Boden
Ich geselle mich zu Ihnen
laufe um sie herum
streichle ihr struppiges Fell
zärtlich umarme ich den größten Wolf
Er knurrt mich an
seine Augen blitzen wutentbrannt
Der Feuerschein des Mondes spiegelt sich in seiner Seele,
die ich hinter seinen dunklen Augen erblicke
finde mich wieder in Ihnen
mit geschlossenen Augen rieche Ich den üblen Geruch von Ihm
der Tod verfault in seinem Fell kriecht
meine Hände klammern sich an seinen Hals
Ich schaue auf zum Mond
kleine Tränen laufen mir übers Gesicht
laut erklingt das kehlige knurren neben mir
jauhlender Lärm auf dem Weg zum Mond
so verbringe ich die endlos lange Nacht
die Nacht wurde zu meinem Leben
ich bin in dieser Welt gefangen
am Tag und in der Nacht
in den Träumen
in den Gedanken
mein Körper beherbergt die Welt
meine Seele sie bewohnt
mein Geist ist der Wind darin
meine Gedanken sind die Töne
und meine Gefühle die Farben
leblose Welt
Autor
Geschrieben von
micha48 | 22.07.2008 um 18:11 Uhr