Originaltitel: Aeon Flux
Regie: Karyn Kusama
Darsteller: Charlize Theron, Marton Csokas, Jonny Lee Miller, Sophie Okonedo, Amelia Warner
Laufzeit: 89
FSK: 12
Ton: Deutsch (DD 5.1), Englisch (DD 5.1), Türkisch (DD 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch
Regionalcode: 2
Bildformat: 2,35:1
TV-Norm: PAL
Produktion: 2005
Erschienen: 20.07.06
Vertrieb: Paramount Pictures
Film:
Im Jahre 2011 schaut es für die Erdbevölkerung nicht sonderlich gut aus. So wird aufgrund eines tödlichen Virus, 99% der Bevölkerung dahingerafft. Zum Glück fand ein gewisser Goodchild ein Gegenmittel, scharte das restliche Prozent der Bevölkerung um sich und verschanzte sich in der letzten Stadt Namens Bregna. Natürlich beanspruchte er für seine Hilfe die Macht und somit herrschte die Familie Goodchild 400 lange Jahre über die Stadt. Leider hat ein totalitäres Regime den Nachteil, dass immer wieder Rebellen versuchen das Regime zu stürzen. In diesem Fall, nennen sie sich Monicans und die gefährlichste und tödlichste Agentin in dem Verein, nennt sich Aeon. Nachdem ihre Schwester scheinbar ohne Grund von Goodchilds Mannen ermordet wurde, wird aus dem bloßen Kampf gegen das Regime letztendlich eine persönliche Rache. So nimmt sie den gefährlichen Auftrag an, Trevor Goodchild zu eliminieren ... als sie jedoch vor ihm steht, zögert sie. Warum?
Die über 10 Jahre alte Serie machte sich vor allem durch ihren sehr gewöhnungsbedürftigen Stil einen Namen und war zudem vom Storyverständnis ganz schwere Kost. Anstatt nun aber bei der Realverfilmung eine neue Geschichte zu erzählen, nahmen sich die Autoren die Serie zur Brust und pickten einige der Highlights aus der Serie und fügten diese zu eine Film zusammen. Viel brauchbares ist dabei leider nicht herausgekommen und die Story ist letztendlich sehr dünn geworden. Dies war wohl der Tribut, den die Macher dem Massenmarkt zollen mussten. So ist die Story recht spannungsarm, kommt nicht sonderlich gut voran und bietet nach der Enthüllung auch kein â01EAhaâ01C Erlebnis. Die Darsteller werden zudem nicht sonderlich gefordert und bleiben auch alle samt hinter ihrem Können zurück. Wahrlich schade. Immerhin schaut Charlize Theron ziemlich sexy in ihren Outfits aus. Nun lag es an Regisseuren Karyn Kusama wenigstens den Stil rüberzuretten, was Gott sei dank besser geglückt ist, aber immer noch auf einem Niveau fern der Serie. Zwar sind die Kämpfe, Outfits und Settings allesamt recht hübsch anzusehen, doch leider wirken vor allem die Martial Arts Einlagen etwas hölzern und undynamisch. Zudem stört es ganz gewaltig, das der Film nur ein PG-13 Rating hat, bzw. eine Ab 12 Freigabe (auf der DVD prank übrigens ein Ab 16 Logo). Schaut man sich nämlich die Kämpfe an, so kommen diese doch schon recht brutal rüber, dürfen aber nicht ausarten. Störend ist dies auch beim finalen Shootout!
Bild:
Höchstleistungen gibt es hier leider nicht zu vermelden. So kam mir das Bild nicht sonderlich scharf vor und auf dem PC störte ein Nachziehen den Sehgenuss. Zum Glück ist das Bild frei von Rauschmustern und Verschmutzungen.
Ton:
Hier gibt es dafür nicht viel zu meckern und der Sound macht eine gute Figur. Viel Bombastaction gibt es eh nicht, welche die Boxen zu Höchstleistungen hätte bringen können. Die musikalische Untermalung ist leider auch nicht der Rede wert und es gibt kein erinnerungswürdiges Thema.
Bonus:
Neben zwei Audiokommentaren (der erste mit Charlize Theron und Gale Anne Hurd und der zweite mit den Co-Writern Phil Hay und Mat Manfred) gibt es noch fünf Specials. Einmal ein ca. 20min Making Of, wo unter anderem die Parallelen zur Animationsserie gezeigt werden. Bei den anderen Features werden noch das Setting mit ca. 15min (der Film wurde ja komplett hierzulande in Deutschland gedreht), die Kostüme mit ca. 14min und die Stunts mit ca. 9min abgehandelt. Immer wieder werden dabei Szenen der Serie mit dem Film verglichen. Abgerundet wird das ganze mit einem Fotographenspecial und dem originalen Kinotrailer. Alles in allem werden hier die gewohnten Specials abgehandelt und wirklich informativ ist keines von ihnen. Aber das ist ja nichts neues bei solchen Produktionen. Wirkliche Vergleiche mit der Animtionsserie oder Infos darüber gibt es leider auch nicht.
FAZIT:
Wirklich überzeugen kann die Realverfilmung leider nicht, aber so schlecht wie Aeon Flux in der Presse gemacht wurde, ist er ebenfalls nicht! Zwar ist die Story nicht der Rede wert, völlig konfus und unlogisch ist sie jedoch nicht. Retten kann den Film vor allem die gelungenen Kameraeinstellungen, welche häufig an die Animationsserie erinnern. Kein Meisterwerk, aber für einen Abend ein gelungenes Filmchen, zumal er mit knapp 90 Minuten eine angenehme Länge hat.