Sternenstaub | 13.04.2007 14:36 Uhr |
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Die Rennmaus ist ein sehr lebhaftes Tier, was auch nicht gerne angefasst und geknuddelt werden möchte. Dieses Tier besticht dadurch, dass man es stundenlang beobachten könnte. Von der Altersgruppe ist es daher für Kleinkinder nicht geeignet.
Rennmäuse oder auch Gerbile sind nahe Verwandte der Hamster und der Wühlmäuse. Somit gar keine Mäuse sondern Mäuseartige. Optisch ähneln sie mit ihrem buschigen Schwanz dem Gartenschläfer. Ihre Heimat ist die Steppe. Rennmäuse heißen sie wohl deswegen, weil sie so schnelle Flitzer sind. Was Rennmäuse brauchen: a) mindestens eine zweite Maus. Am besten sind aber drei Mäuse. b) ein geräumiges Nagerheim (am besten mehrstöckig) c) immer etwas zum Nagen d) regelmäßige Fütterung und Pflege zu a): Rennmäuse sind Rudeltiere, darum niemals alleine halten. Das führt zu Verhaltensstörungen. Rennmäuse kuscheln sehr gerne untereinander und pflegen untereinander ihr Fell. Auch Raufereien gehören dazu. Man kann sie auch in einer Gruppe halten, diese sollte aber nicht größer als ca. 10 Tiere umfassen. Sonst kommen häufig Rangstreitigkeiten auf. zu b): Man kann einen Gitterkäfig nehmen (hier auf engen Abstand der Gitter achten) obwohl ein Terrarium sich bei Rennmäusen eher eignet. Oder man baut sich den Käfig selbst: http://www.chattalk.de/ct/klick3.html?www.rodipet.de/bauanleitung.htm . Die optimalen Maße für zwei bis drei Tiere sind 80 x 40 x 40 cm. 40 cm Höhe sollte auf jeden fall sein, da die Rennmäuse aus dem Stand bis zu 40 cm springen können. Wir haben den Käfig selber gebaut, der dann nach und nach erweitert wurde, weil wir durch Zuwachs am Schluß 9 Mäuse hatten. |
Man darf die Sehnsucht nicht unterdrücken, man muß sich ihr hingeben. Autor unbekannt
Geändert von Sternenstaub (13.04.2007 um 14:41 Uhr).
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Sternenstaub | 13.04.2007 14:38 Uhr |
Ein Laufrad (mindestens mit einem Durchmesser von 28 cm und geschlossen, also ohne Sprossen) ist genauso wichtig wie eine Trinkflasche. Außerdem brauchen die Mäuse Sand zum Baden. Hier eignet sich am besten Chinchilla-Sand, da dieser abgerundet ist und so nicht das Fell stumpf macht. Dann braucht man Heu und Streu. Wir nehmen noch Pellets. Das sind gepresste Heustücke, die durch Nagen und Scharren sich mit der Zeit auflösen und außerdem gut zum Aufsaugen von Urin sind. Das Einstreu sollte mindestens 10cm hoch sein, da Rennmäuse unheimlich gerne buddeln. Der Standort sollte hell sein, aber nicht an der direkten Sonne. Keine zu hohe Luftfeuchtigkeit, feuchte Kälte und Zugluft sind für die Tiere tödlich. Da Rennmäuse, so wie alle Nagetiere ein sehr gutes Gehör haben, sollten sie keinem großem Lärm ausgesetzt werden.
zu c): Kletter- und Nagemöglichkeiten sind ganz wichtig. Hier kann man alles verwenden was aus unbehandeltem Holz und Pappe besteht. Eine Rolle für Poster ist das wahre Paradies für die Rennmäuse. Und eine Rückzugsmöglichkeit, wo sie sich verstecken können oder ihr Nest bauen, darf auch nicht fehlen. zu d): Haltet wenn möglich regelmäßige Fütterungszeiten ein. So gewinnt ihr das Vertrauen der Tiere. Entfernt nicht gefressenes Obst und Gemüse täglich. Verschimmelte Sachen können lebensgefährlich sein. Der tägliche Trockenfutterbedarf liegt bei 6 bis 10 g pro Tier. Im Zoofachhandel findet ihr fertige Mischungen für Rennmäuse oder eine Theke zum Selbermischen. Man kann aber auch Hamster- und Wellensittich-Futter kaufen. |
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Man darf die Sehnsucht nicht unterdrücken, man muß sich ihr hingeben. Autor unbekannt |
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Sternenstaub | 13.04.2007 14:40 Uhr |
Was darf man füttern:
Hirse und ähnliche Sämereien Vollkorn-Knäckebrot Sonnenblumenkerne Nüsse Haferflocken Möhren Chicorée Endivie Gurken alle Obstsorten Löwenzahn im Winter: Zweige von Obstgehölzen oder Weide, Birke, Haselnuss, Buche und Ahorn Eiweiß: Mehlwürmer, teelöffelweise Joghurt und Quark, etwas Nagerdrops, gekochtes Ei. Dies bitte nur ab und zu füttern. Und täglich frisches Wasser! Was darf man nicht füttern: Kohl Sellerie Spinat Kopfsalat rohe Bohnen gekeimte oder grüne Kartoffeln Sauerampfer Rhabarber Die Pflege: Rennmäuse sind pflegeleichte Tiere. Täglich sollte man den Sand reinigen, da viele Tiere ihn auch als Toilette nutzen. Hier geht auch das Sieben des Sandes. Dann sollte täglich das Wasser gewechselt werden. Der Käfig selbst braucht nur alle 4 Wochen gereinigt zu werden. Hier sollte alles gewechselt werden, außer das Nest (Schlafstätte). Mäuse sind sehr reinlich und würden niemals ihr Nest beschmutzen und um sie nach der Käfigreinigung wieder an ihr "Zuhause" zu gewöhnen, hilft das "Alte Nest", damit sie wissen, sie sind Daheim. Und den Auslauf nicht vergessen. Rennmäuse sind neugierig und wollen entdecken. Wenn ihr eure Tiere mindestens 30 Minuten täglich laufen lasst und ihr euch im selben Raum aufhaltet, werdet ihr viel Freude und schnell ein zutrauliches Tier haben. Die Mäuse klettern sogar auf euch drauf, knabbern an den Haaren oder an eurer Kleidung. Sogar vor meinem Laptop haben sie keinen Halt gemacht. Neugierig klettern sie über die Tastatur und schnüffeln an dem Bildschirm. Abschließend kann ich diese Tiere nur empfehlen. Wir haben die Tiere ins Haus bekommen, als meine Tochter 13 Jahre alt war und das würde ich auch als das passende Einstiegsalter für Rennmäuse sehen. Eine Rennmaus kostet 9,90 Euro und wird ca. 3 Jahre alt. Es gab aber schon Mäuse die 5 Jahre alt geworden sind. Solltet ihr noch Fragen haben, dann nur her damit! |
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Man darf die Sehnsucht nicht unterdrücken, man muß sich ihr hingeben. Autor unbekannt |
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